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Forderndes Match - Die Auswahl vs. FC Soninkara


Samstag, 01.07.2023 Moosach – Hartmanshofen. Eine schwüle Hitze liegt über dem kosmopolitischen Teil Münchens und sorgt für eine drückende Stimmung auf den Grünflächen des FC Soninkara.

Die Auswahl hingegen lässt sich von solchen meteorologischen Lappalien nicht beeindrucken und zieht Warm-up, Pep-Talk und Gegner-Analyse mit routinierter Wachsamkeit durch.

Dem aufmerksamen Leser mag der Name FC Soninkara bereits aufgefallen sein. Auch dem blauäugigsten Auswahlkicker wurde noch vor Anpfiff klar, dass es hier gegen ein bisher ungeschlagenes komplett afrikanisches Team zu bestehen gilt. Alle waren gebürtige Gambier laut des Kapitäns – für die Geografiemuffel: ein kleines, vom Senegal umschlossenes Land in Westafrika mit einem schmalen Küstenstreifen am Atlantik. Sprachlich konnte man den gegnerischen Konversationen also nichts abgewinnen und auch an die Körperlichkeit des Spiels mussten wir uns erst gewöhnen.

Es begann ein Spiel auf Augenhöhe, indem sich beide Teams abtasteten und der anfänglich noch interessierte Biergarten Xaver sich enttäuscht wieder seinem Hopfentee widmete.

In der 20 Minute allerdings nutzte Benni bei einem direkten Freistoß aus geschätzten 30 Metern die für den Torwart ungünstig stehende Sonne und schweißte die Murmel unter die Latte.

1-0 für die Auswahl.


Im weiteren Spielverlauf wurde die Auswahl zunehmend hinten reingedrängt und kam kaum noch zu erwähnenswerten Chancen. Kurzum: Wenn Maxi und sein Team in der Verteidigung nicht schon alles humorlos wegschrubbten, exekutierte spätestens Timo auf der Linie die Hoffnungen auf den Ausgleich. Auch unsere Abseitsfalle rettete uns mehrmals die Null, aber das sind eben die Automatismen, von denen der Leistungssport lebt.

Ab der 60. Spielminute wurden die Gastgeber erst unruhig, dann ungeduldig und letztendlich unfair. Das zeigte sich in Grätschen, Beleidigungen und falschen Einwürfen. Auswahl und Schiedsrichter mussten einiges einstecken bis dem Unparteiischen Sprem Slavko bei der 8(!) Diffamierung von Salims Mutter schließlich der Kragen platzte und eine burgunderrote Kartonage gezeigt wurde. Es wurde gemault, gemeckert, ja mitunter auch gequengelt aber der Referee blieb seiner Linie treu und hatte das Spiel recht gut im Griff. In der Kabine meinte er, dass er so etwas in seinen 5 Jahren RBL noch nicht erlebt habe.

Gegen 10 Mann kämpfte die Auswahl dann das 1:0 über die Zeit und es endete mit einem fairen Shake-Hands mit den Gegnern. Für die Frage unsererseits ob er zum Augen-, oder wir zum Ohrenarzt müssen, sorgte noch die ernst gemeinte Aussage von deren Nr. 13: wir hätten verdient gewonnen.

Aber auch solche Siege braucht man laut Julian, um sich oben festzubeißen.


Autor: Viktor Lehner

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